Das Unternehmen

Das Unternehmen ist spezialisiert im Neubau historischen oder typischen Instrumente (italienische Continuo-Orgel des 17. und 18. Jahrhunderts, deutsches Orgelkabinett des 17. Jahrhunderts). Wir bauen ebenfalls Kopieren alter Instrumente (Renaissance-Regale, Claviorganum (16. Jahrhundert) in Zusammenarbeit mit Emile Jobin) und durchführen Restaurierungen, Wiederaufbauen und Wiederholungen historischer Orgeln (Silbermann, Stumm, Stiehr, Merklin, Rinckenbach, Walcker, Roethinger, usw.). Wir bauen mittelalterliche und Renaissance-Tischorgeln, Organetti, Truhenorgeln und Studienorgeln mit ausziehbarer Truhe.

Unsere Tätigkeiten sind nach alle Facetten im Bereich des Orgelbaus gewidmet. So hat die Manufacture Blumenroeder mehr als 20 Salon-, Studien- und Continuo-Orgeln (von 2 bis 9 Registern), sechs neue Kirchenorgeln (von 10 bis 30 Registern) gebaut und etwa 40 Orgeln (von 7 bis 60 Registern) restauriert, darunter 10 Instrumente der Silbermann-Dynastie (Elsass). Bis heute umfasst dies, alle Instrumente zusammengenommen, 90 Orgeln.

Redressement manuel pour arrondir les tuyaux
Photo M. Zimmermann

Unser Ansatz besteht in der engen Zusammenarbeit mit Musikern, Orgelbaukollegen, Wissenschaftlern und Forschern, die sich auf die Geschichte der Wissenschaft oder der Künste spezialisiert haben. Wir möchten Werke schaffen, die den Musikern und dem Repertoire gewidmet sind, wobei dem organologischen und musikalischen Kontext eines jeden Projekts große Bedeutung beigemessen wird. Unsere Arbeit wird unter Einhaltung der Traditionen des Orgelbaus ausgeführt: Alle Teile werden mit dem Handhobel fertiggestellt, unsere Klebstoffe sind organisch (Knochen, Haut, Fisch), wir stellen traditionelle Verbindungen her, usw...

Die Werkbänke

Salle des établis
Salle des établis © Jean-Paul Lerch

Das Unternehmen ist seit Oktober 2007 in eine ehemalige Zehntscheune (Foyer Saint-Georges) aus dem Jahr 1527 eingezogen. Und liegt in Haguenau (viertgrößte Stadt im Elsass), nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt mitten im Stadtzentrum. Dieser Ort bietet uns einen angenehmen, geräumigen und hervorragenden Lebensraum.

Vor unserer Ankunft war das Gebäude, das unter Denkmalschutz steht , seit 16 Jahren nicht mehr bewohnt. Im Erdgeschoss haben wir einen 90m² großen Werkraum mit schönen Renaissance gewölbte Öffnungen.

In diesem Raum, der mit Werkbänken und mehreren Arbeitstischen ausgestattet ist, befindet sich das gesamte Werkzeug, das für den Bau von Orgeln benötigt wird. Hier werden die Teile hergestellt, die mit dem Hobel bearbeitet und mit Warmleim zusammengefügt werden (Organik, Knochen, Haut, Fisch), sowie die traditionellen Verbindungen wie Schwalbenschwanz, Zapfen-Schlitz und andere Laubsägearbeiten. Dieser Raum verfügt über einen Warmklebetisch.

Maschinenraum

Salle des machines
Salle des machines © Jean-Paul Lerch

Hier werden die Stücke aus sorgfältig ausgewähltem Holz zugeschnitten, das eine besondere Trocknung durchlaufen hat. Manche Hölzer haben eine Trocknungszeit von 60 Jahren. Unser Maschinenraum mit einer Fläche von 120m² hat den nötigen Platz, um...

Salle des machines
Salle des machines

Eine professionelle Kombi-Holzmaschine (Säge-Fräse). Eine Hobelmaschine. Eine Abrichthobelmaschine. Eine Bandsäge 750mm. Eine Bandsäge 350 mm. Eine Bandsäge 250 mm. Eine digital gesteuerte Altendorf F45-Formatsäge. Eine Drechselbank. Eine Stemmmaschine. Eine Finiermaschine. Eine Walzmaschine. Drei Standbohrmaschinen, eine davon mit Fräsvorrichtung. Die verschiedenen Zubehörteile, die für die Benutzung all dieser Maschinen erforderlich sind.

Außerdem verfügen wir über Hebevorrichtungen und ein Gerüst für Baustellen.

Die Schmiede

Wir schätzen vor allem Elemente aus Schmiedeeisen, die wir gerne selbst schmieden. Die Tätigkeit des Schmiedens ist unbestreitbar von großer Noblesse und verleiht den verschiedenen Elementen mechanische Besonderheiten. Wir schmieden hauptsächlich: Nägel, Arme für Wellenmechanik, Koppeltritte.

Diese Schmiede verfügt über alle Materialien, die für die Herstellung von Eisenteilen benötigt werden: Schmiede, Amboss, Schweißgerät, Schmiedeschraubstöcke usw. Das Metall kann auf vielfältige Weise veredelt werden (z. B. durch Bläuen).

Die Harmonisierung

Wir verfügen über einen 40 m2 großen Intonationsraum, in dem eine Stimmungsvorrüstung mit zwei Manualen aufgestellt ist. Dieser Raum ist mit Ablagen für die Lagerung von Pfeifen ausgestattet.

Die Intonationsarbeiten sind von Quentin Blumenroeder durchgeführt, der seine Ausbildung bei Bernard Aubertin und Jean-Marie Tricoteaux absolviert hat. Quentin wurde ebenfalls von Emile Jobin in dem Stimmungsbereich ausgebildet, was durch seine große Erfahrung als Konzertstimmer und Stimmlehrer am Straßburger Konservatorium bestätigt wird. Er hat sich leidenschaftlich mit Fragen über die Temperatur beschäftigt.

Wir legen größten Wert auf hochwertige Intonation und Reinstimmung. Die Intonationsarbeiten findet fast ausschließlich vor Ort statt.

Der große Saal

Dieser Raum dient uns als Aufstellungsraum für die großen Instrumente. In den 1950er Jahren wurde das Gebäude zu einem Theater umgebaut. Die Größe dieses Komplexes ermöglicht uns, unter interessanten akustischen Bedingungen zu arbeiten. So verfügen wir im Obergeschoss über eine 120m² große und 8,80m hohe Bühne, einen Orchestergraben und einen 300m² großen Veranstaltungssaal.

Grande salle
Grande salle © Jean Paul Lerch

Dieses Gebäude ermöglicht es uns, mehrere Instrumente gleichzeitig aufzubauen und sie je nach Größe nach Belieben zu verteilen: im Werkraum, auf der Bühne oder im großen Saal. Die Größe dieses Komplexes ermöglicht es uns, unter interessanten akustischen Bedingungen zu intonieren.

Wir richten in diesem Raum, in dem rund 200 Personen Platz nehmen können, kulturelle Veranstaltungen aus.