Kirche Saint-Pierre - Eschentzwiller

Anstatt von einer Restaurierung der Orgel von Eschentzwiller zu sprechen, wäre es angebracht, von einem Wiederaufbau zu sprechen, da die Anzahl der neuen Teile so hoch ist.
Dies mindert jedoch in keiner Weise die historische Geltung dieses Instruments und die Entdeckungen, die diese Restaurierung und Rekonstruktion ermöglicht haben. Dies gilt umso mehr, als die alten Elemente über das gesamte Instrument verteilt sind und nach wie vor in großer Zahl vorhanden sind, insbesondere im Bereich des Pfeifenwerks.
Auch wenn kein Element von den aufeinanderfolgenden Eingriffen verschont geblieben ist, haben die Spuren und Besonderheiten der erhaltenen Teile es ermöglicht, die Proportionen, die Anordnung, den Verlauf des Windes usw. wiederzufinden.

Die drei neuen Keilbälge, wurden von Jean-Marc Walter angefertigt.
Um das Puzzle zusammenzusetzen, musste eine große Anzahl von Instrumenten desselben Orgelbauers und desselben Größe, d.h. mit einem 4'-Gehäuse, besichtigt werden.
Die wichtigsten besuchten Orgeln waren Saint-Quirin (1746), Soultz-les-Bains (1762) und Sundhouse (1750). Jede dieser Orgeln enthält einzigartige Elemente; manchmal waren mehrere Besuche notwendig, um Relikte zu verstehen, die anekdotisch erscheinen mögen, aber für das Verständnis des Werks unerlässlich sind.
Diese Forschungsarbeit, die hauptsächlich von Christian Schalck - mit der Erstellung der Pläne - und Quentin Blumenroeder durchgeführt wurde, war langwierig und gründlich, sowohl für das Gehäuse als auch für das Pfeifenwerk, das unter Mitwirkung von Vincent Noeppel angefertigt wurden. Wieder einmal erwiesen sich die Ergebnisse dieser Forschungen als ausschlaggebend für das Endergebnis des Instruments.