Kirche Saint-Étienne - Raedersdorf

Bei unserem Besuch in Raedersdorf waren wir vom Zustand des Instruments und der Menge von erhaltenem historischem Material angenehm überrascht gewesen.
Die Veränderungen im Orgelwesentlichem Bereich wurden, während den früheren Arbeiten nicht systematisch vorgenommen, so dass der ursprüngliche Klang wiederhergestellt werden konnte.

Wir waren angenehm überrascht von ihren klanglichen Qualitäten, die sowohl in der Vergangenheit verwurzelt zu sein scheinen, und einen angenehmen Zugang zum Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts bieten, als auch eine visionäre Seite haben, die den Zugang zu einem viel späteren Repertoire eröffnet.
Diese Restaurierung hat dem Instrument und dem Werk von Johann Frantz aus dieser Linie von Orgelbauern zu neuem Ansehen verholfen. Es war wichtig, dass die erste Restaurierung mit großer Sorgfalt durchgeführt wurde, damit man die Qualität dieses Instruments messen konnte.
Auf organologischer und historischer Ebene macht es dies zu einem bedeutenden Werk des elsässischen und schweizerischen Kulturerbes.
Angesichts der Bedeutung des Objekts und seines Erhaltungszustands waren wir Orgelbauer gezwungen, uns vollständig den ästhetischen und technischen Entscheidungen von 1811 zu unterwerfen.
Nun liegt es an den Musikern, dasselbe zu tun und die verschiedenen Feinheiten des Instruments mit seinen Einschränkungen zu verstehen, die Informationen über die mögliche ursprüngliche Verwendung des Instruments darstellen.
Das ideale Repertoire für dieses Instrument muss noch entdeckt werden. Wir können davon ausgehen, dass orchestrale Ausrichtungen zu den gesuchten Elementen dieser Orgel gehörten, auch wenn sie ihre Wurzeln eindeutig im Klassizismus hatte.